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Jede Menge Stars und Originale bei der LC 72 - Faasend

Alle Bilder unserer "Bunten Turnstunde" sehen Sie hier!
 


Altenkesseler Leichtathleten heizten ihren Gästen gehörig ein.
„Humor ist Trumpf und besser wie jede Arznei!“ Mit dieser provokativen These eröffneten die Sportler des Leichtathletikclubs 1972 Altenkessel am vergangenen Wochenende in der Narrhalla des Bürgerhauses Rockershausen ihre „Bunten Turnstunde“. Und wie recht sie damit hatten, das sollte sich während des fünfstündigen Narrenreigens auch sehr schnell zeigen. Denn von der ersten bis zur letzten Minute waren die Jecken im Saale voll bei der Sache, vergaßen an diesem Abend mal Kummer, Sorgen und all ihre Wehwehchen und ließen sich vom Fasenachtsbazillus anstecken, den die LC-ler unter dem Kommando ihrer versierten Programmchefin Ursel Köhler im gesamten Narrenrund versprühten. Die 1.Vorsitzende Gabi Simon konnte nach dem Kartenvorverkauf ein volles Haus melden. So trumpften nicht nur „es Mariellchen“ Mariott Stammel, die beiden Vereinsrätschen „Frau Knierieme unn Frau Senftleben“ (diesmal in der Besetzung: Mariott Stammel und Ursel Köhler) sowie „die solide Hausfrau“ Ursel Köhler, die sich zum Erstaunen aller plötzlich in eine resolute Domina verwandelte, mit herzerfrischender Mimik und Gestik auf und sorgten damit bei ihren Zuschauern für viel Gelächter und eine Menge närrischer Raketen. Noch mehr aus dem Häuschen gerieten die Jecken, als sich dann auch noch einige Sangesgrößen  auf der bunten LC – Bühne ein berauschendes Stelldichein gaben. Peter Alexander (Horst Isecke), Mireille Mathieu (Wally Menzler), „die Kölschen Jongs“ (Horst Isecke, Bernd Backes,  Stefan Gries, Robert Krug,  Harald Müller, Dietmar Pauly, Alois Schmitt und Thomas Schwarz), „Middle of the Road“ (Gabi Krug, Helga Schwarz, Margit Thiel samt Thomas Schwarz als bezaubernder Frontsängerin) wie auch die schwergewichtigen „Wheather Girls“ (Ursel Köhler, Karin Pauly, Gabi Krug, Jutta Löw, Karin Müller, Helga Schwarz, Margit Thiel und Rita Wilhelm) ließen dabei  mit Charme und Schwung die Narrenburg erbeben. Die Narrenfreunde im Saal waren hellauf begeistert und sparten nicht an Applaus. Sie ließen dabei auch nur zu gern ihrem eigenen Temperament freien Lauf und nutzten deshalb jede Schunkelrunde, die sich ihnen bot, um sich an dem närrischen Treiben zu beteiligen. Ob „Fliegerlied“, „rotes Pferd“ oder „1000 mal berührt“, bei all diesen fröhlichen Melodien zeigten sich die munteren Faasebooze selbst sehr aktiv und in Topform.
Narren zwischen Himmel und Hölle hin und her gerissen.
Da  wunderte es schließlich niemanden mehr, dass das Publikum zusätzlich in Wallung geriet, als am Ende des Narrenreigens dann noch ein bunt gemischtes Völkchen über die Bühne wirbelte. Mal  präsentierte sich „Bauer Heinrich“ (Dietmar Pauly) – mit Livegesang - samt quirliger Schäfchenschar(Alois Schmidt, Lothar Echternach, Harald Müller, Robert Krug, Stefan Gries, Thomas Schwarz, Horst Isecke) und seinem Hund Berni mit kerzengeraden Schwanz (Bernd Backes) von seiner besten Sängerseite. Ein anderes Mal waren es seltsam anmutende „Steinzeitmenschen“, die dank der LC 72-Frauenriege ( Steffi Kuhn, Esther Ambos, Karin Elgass, Belinda Igel, Beate Konrad, Tina Thiel ) wagemutig das ihnen unbekannte Narrenland eroberten. Wieder ein anderes Mal handelte es sich um „6 Engel“ ( Adrian + Carsten Schmitt, Michael + Andreas Schwarz, Christian Müller, Kevin Port ) und 5 „Teufelchen“ ( Stephanie Krug, Nadine Pauly, Lisa Mathis, Denise Klein, Vanessa Krug ), die von der LC 72-Jugend repräsentiert, gemeinsam um die Gunst, bzw. die Seelen der Altenkesseler Narren buhlten. Und zum Schluss ließen noch „die  Ballett-Zwerge“ ( Harald Müller, Alois Schmidt, Stefan Gries, Horst Isecke) der LC 72-Herrenriege die Herzen der Narrhalla-Besucher höher schlagen, zumal die Zugabe mit Mambo Number 5 ( Thomas Schwarz, Bernd Backes, Robert Krug, Dietmar Pauly ) noch besser ankam.. 

Das war auch so ganz nach dem Wunsche und Geschmack des Kesselflicker-Prinzenpaares Prinz Erik I. vom Schenkelberg und Prinzessin Gabriele I. vom Ottenhausener Berg, das, begleitet von seinem Hofstaat – der „Hofdame“ Sandra Zitt, dem Vereinsvorsitzenden Ulrich Schacht und dem Ehrenvorsitzenden Rudi Maus - der LC 72-Faasend fürstlichen Glanz verlieh. Frei nach dem Motto : „Beim Sport wie beim Schunkeln kommt man ins Schwitzen.“ riefen die Prinzregenten ihre Untertanen dazu auf, für die nächste Zeit mal alle Trübsal beiseite zu lassen, sich ab sofort ganz dem Frohsinn  zu verschreiben und die närrischen Tage mit „Alleh hopp!“ und „Humba tätärä“ in vollen Zügen zu genießen. Denn am Aschermittwoch sei doch schon wieder alles vorbei.  Wie sehr sich das närrische Volk diesen Appell seiner Regentschaft zu Herzen nahm, zeigte sich vor allem in seiner ausgelassenen Stimmung, die sich noch verstärken sollte, als „der Eheberater“ Lothar Echternach  wie auch ein altgedientes „ Ehepaar“  (Karin und Dietmar Pauly) um aufmerksames Gehör baten. Stillzusitzen und keine Mine zu verziehen waren nicht mehr drin, selbst der letzte Faasendmuffel verlor bei diesem hohen Wellengang seinen Halt, seine Fassung und wurde vom närrischen Strudel mitgerissen.  So erging es am Ende auch „allen fleißigen Helfern im Hintergrund“ – wie Techniker Axel Franz, Filmerin Beate Reichertz, der Sektbar mit Hiltrud Sewarte und Peter Loew und dem Serviceteam unter Leitung von Karl-Heinz Ternes, die „in Anerkennung ihres unermüdlichen Arbeitseinsatzes“ ebenfalls einen schmucken „Mäuschenorden“ in Empfang nehmen konnten. Die Conférence hatten sich Ursel Köhler, Annette Lafontaine und Horst Isecke geteilt. Bei aller überschwänglichen Freude hatte sich doch ein kleiner Wermutstropfen rein geschlichen, denn diesmal mussten die Akteure auf die Mitwirkung von Elke Quint, der sonstigen „Frau Senftleben“ verzichten, die aus Krankheitsgründen ausfiel und kurzfristig durch Gabi Krug, Ursel Köhler und Horst Isecke ersetzt werden musste.  Doch dieser Umstand sollte die gute Laune nicht trüben, denn wie sich im Verlaufe des Abends unschwer erkennen ließ, zeigten sich die Altenkesseler Leichtathleten auch in der Kunst des Improvisierens als wahre Meister.  So konnten die Jecken am Ende guten Gewissens in das Fliegerlied der LC 72 – Fasenachter mit einstimmen, das da lautete: „Heut ist so ein schöner Tag!“.